Ein geschichtlicher Rückblick …

Der Verein zur Förderung eines Treffpunktes für Frauen und Kinder e.V. wurde 1982 gegründet und begann 1985 mit der praktischen Arbeit. Seitdem hat sich unser Angebot kontinuierlich erweitert.

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2005 bis heute

Wir verzeichnen eine ständig ansteigende Zahl von Frauen mit posttraumatischen Belastungsstörungen, die schwer in eine Therapie zu vermitteln sind. Die Zeiten der Überbrückungsberatung werden immer länger. Die Wartezeiten auf einen Traumatherapieplatz in Hannover betragen bis zu 2 Jahren. Darauf reagieren wir mit der Erweiterung unseres Honorarmitarbeiterinnenstammes.

Des weiteren konnten wir 2008 eine Diplom-Psychologin einstellen, mit dem neuen Arbeitsschwerpunkt: Frauen mit Depressionen und/oder Burnout. Auch unser niedrigschwelliges Angebot konnten wir um eine kostenlose offene    Sprechstunde für Frauen mit Depressionen und Burnout erweitern.

2004

Der Frauen-Treffpunkt bietet neben seinen niedrigschwelligen Offenen Angeboten therapeutisch angeleitete Gruppen, Einzelberatung und Therapie an. Das Angebot variiert je nach Bedarf von einer einmaligen Beratung zur Information oder Weitervermittlung bis zu einer Beratungsreihe von bis zu einem halben Jahr Dauer oder mündet in eine längerfristige Therapie. Des  weiteren bietet der Frauen-Treffpunkt kontinuierlich Praktikumsmöglichkeiten    und somit Begleitung und Anleitung für Studentinnen, die sich in der Ausbildung befinden.

2001

Aufgrund von Kürzungen wird eine Halbtagsstelle gestrichen.

2000

In diesem Jahr zieht der Frauen-Treffpunkt in sein neues Domizil in der Jakobistraße 2. Bis 1999 bildeten der Frauen-Treffpunkt, der Frauen-Notruf und Weiterbildungsinstitut Perspektiva den Frauen-Projekteverbund in der Bödekerstraße, der durch den Umzug des Frauen-Treffpunktes in die Jakobistr. 2 aufgelöst wurde.

1994/1995

Im Mai 1994 konnte der Frauen-Treffpunkt eine ABM Stelle mit dem Schwerpunkt „Beratung und Gruppen zur sexuellen Misshandlung in Kindheit und Jugend “ einrichten. Der Frauen-Treffpunkt war damals neben dem Notruf die einzige Anlaufstelle für Frauen, die die sexuellen Gewalterfahrungen in ihrer Kindheit aufarbeiten wollten.

1991/92

Der Frauen-Treffpunkt und alle anderen Frauenprojekte in Hannover sind in ihrer Existenz gefährdet. Die Stadt droht mit radikalen Mittelkürzungen. Für den Frauen- Treffpunkt beginnt die bislang in seiner Geschichte finanziell bedrohlichste Krise. Mit zahlreichen Mitteln geht die „Bödekerstraße“ an die Öffentlichkeit. Vom 11. bis 22. März 1991 treten Frauen- und Mädchenprojekte (Frauen-Treffpunkt, Frauenhaus, IWAF (Initiative wohnungssuchender allein erziehender Frauen), Violetta, Notruf) in einen symbolischen Streik. Spendenaufrufe über Straßenbahnwerbungen, Plakatierungen, Verlegung des Büros auf die Straße, Protestunterschriftensammlungen sind Maßnahmen, um in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Erst im Spätherbst 1992 entspannt sich die Situation: Zwei Jahre Kampf haben allzu große Streichungen verhindert. Die inhaltliche Arbeit scheint erstmal gesichert.

1989/90

Die Frauenprojekte Frauen-Treffpunkt, Frauennotruf und FiFF beziehen gemeinsam eine große Etage in der Bödekerstr. 68. Erstmals kann eine befristete ABM-Stelle in eine unbefristete, feste Stelle  umgewandelt werden, da die Stadt Hannover für den Frauen-Treffpunkt ihre Zuwendung erhöht hat. Die dadurch gesicherte Kontinuität wirkt sich positiv auf die Arbeit aus. Die Angebote werden vielfältiger. Durch die Einstellung von angestellten Mitarbeiterinnen arbeiten haupt- und ehrenamtlich tätige Frauen miteinander im Verein. Die zu dem Zeitpunkt wachsende Professionalisierung in der Arbeit und die basisdemokratischen Entscheidungsstrukturen im Projekt sorgten für Zündstoff und heiße Diskussionen.

1985

Im Sommer 1985 erhält der Frauen-Treffpunkt das erste öffentliche Geld. 30.000,-DM, die es ermöglichen, einige Honorarkräfte für die Beratung anzustellen. Mit Hilfe von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) können weitere Arbeitsplätze eingerichtet werden. Sozialpädagoginnen, die sich vormals oft jahrelang im Frauen-Treffpunkt oder in anderen Frauenprojekten unentgeltlich engagiert hatten, besetzen die hauptamtlichen Stellen.

Ab 1985 geht der Frauen-Treffpunkt mit dem Angebot „Nachbetreuungsgruppe für ehemalige Frauenhausbewohnerinnen, Offener-  Tür-Treff, Frauen-Café, Frauenkneipe, Schwangerschafts-, Ehe- und Lebensberatung“ in die Öffentlichkeit. Die Räume in der Hohenzollernstraße werden schnell zu klein, ein Umzug in die Bessemerstraße ermöglicht es ab 1987 drei weitere Angebote zu machen: eine Frauengesundheitsgruppe, eine Gruppe für allein erziehende Mütter und eine Berufsgruppe zu sexuellem Missbrauch, aus der 1989 eine eigene Anlauf- und Beratungsstelle für betroffene Mädchen mit dem Namen „Violetta“ entsteht. Die bis in die 80er Jahre tabuisierte sexuelle Misshandlung in Kindheit und Jugend wird immer stärker auch in den Beratungen des Frauen-Treffpunktes thematisiert. Es entwickelt sich ein weiterer Arbeitsschwerpunkt: Die Beratung von Frauen mit Essstörungen.

1984

Im August d. J. ist es soweit. In der List in unmittelbarer Nähe des Frauen- und Kinderschutzhauses und des Autonomen Frauenhauses kann eine 56 qm große Souterrain- Wohnung in der Hohenzollernstraße angemietet werden. Der Raum ist ohne Heizung, es gibt eine Kochnische und auf dem Flur und eine Toilette. Die Miete von 300,- DM übernimmt die Evangelische Fachhochschule  Hannover. Alle weiteren Kosten finanzieren die Studentinnen und die  Vereinsfrauen über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Von nun an werden bis heute, je nach den finanziellen Möglichkeiten, die Studentinnen als Berufspraktikantinnen vom Frauen-Treffpunkt ausgebildet.

1983

1983 kommt es schließlich zur Gründung des „Vereins zur Förderung eines Treffpunktes für Frauen und Kinder e.V.“ Neben der konzeptuellen Arbeit und intensiver Öffentlichkeitsarbeit beginnt die Suche nach finanzierbaren Räumen.

1982

Studentinnen des Fachbereichs Sozialarbeit/Sozialpädagogik der Evangelischen Fachhochschule Hannover gründen das Praxis-Projekt „Arbeit mit Frauen und Mädchen“. Drei Themenschwerpunkte bestimmen die Arbeit: Die Arbeit im autonomen Frauenhaus Hannover, die Arbeit mit Mädchen und Frauen außerhalb des Frauenhauses und das Suchen und Finden eines Frauen-Treffpunktes für Frauen und Kinder. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem hannöverschen Frauenhaus und dem Treffpunkt soll entstehen. Die Nachbetreuung ehemaliger Frauenhausbewohnerinnen soll an erster Stelle stehen.